Mittwoch, 8. Februar 2017

Die kleinen Freuden des Alltags

kehren so ganz allmählich zurück,
auch wenn mir bei dem Gedanken an meinen Bruder jeder Tag noch
sehr traurig erscheint. Es ist der Gedanke, ihn nie mehr wiederzusehen
und dass er viel zu früh von uns gegangen ist, der so manche Stunde des Tages trübt.
 

Doch die ersten Vorfrühlingsboten im Garten und die ersten Tulpen im Blumengeschäft
wecken bereits die Vorfreude auf den Frühling, auch wenn dieser noch in weiter Ferne ist.
Mild ist es inzwischen geworden. Der Himmel lässt sogar immer mal wieder den einen
oder anderen Sonnenstrahlen zwischen die grauen Wolken hindurch.
Ein wenig helles Licht an trüben Wintertagen - wie gut das tut !

 
Auch die Vögelchen trällern schon so fröhlich, als stünde der Frühling bereits vor der Türe.
 
 
Meine Gedanken entschwinden immer mal wieder in die Vergangenheit.
Da ist so Vieles, das mir derzeit in den Sinn kommt. Schöne Erinnerungen an die Kindheit.
An eine fröhliche, unbeschwerte Kindheit. Eine Zeit, so lange her und doch immer
noch so präsent und lebendig.
Erinnerungen können das Herz erfreuen und sie können ihm weh tun.
Momentan stimmen sie mich noch wehmütig - aber ich weiß,
das wird mit der Zeit vergehen.
 
 
 
~*~
 
Ich habe so oft erfahren,
wie dem Zuruf,
der aus dem Heiligtume unserer Seele kam,
in tiefer Betrübnis uns beglücken
und neues Leben,
neue Hoffnung schaffen kann.
 
Friedrich Hölderlin
 
~*~
 
Mit dem Ende des Winters und dem Beginn des allmählich nahenden Frühlings
schafft die Natur auch wieder neues Leben.
Sie wird wieder in frischem Grün erscheinen.
Es wird ringsum blühen, sprießen,  wachsen und gedeihen.
 
Und mit dem neuen Leben kommt auch neue Hoffnung.
Die Hoffnung, dass uns die ersten Frühlingstage wieder  Frohsinn und Heiterkeit
bescheren und die traurigen Gedanken, die Wehmut mit dem Winter entschwinden.




Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.
 Jean de La Fontaine

Was bleibt, ist die Erinnerung.
 
~*~
 
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