Mittwoch, 1. Juni 2016

Elvira und Friederike

haben es in sich !
Mit voller Kraft kamen sie angerauscht und toben sich nun schon seit
drei Tagen über dem Land aus.
 
 
Zuerst kam Elvira mit Blitz und Donnergrollen. Sie öffnete die Schleusen des Himmels,
so dass sich die Regenmengen wie aus Kübeln, über dem Land ergossen.
Ganze Teile des Landes setzte sie mit diesen Regenmassen unter Wasser.
Sie ließ friedlich dahinplätschernde Bäche zu reißenden Strömen anschwellen
und verursachte dadurch Überschwemmungen in einigen Landesteilen.
Hagel ging nieder und aus den Bergen lösten sich Geröll und Schlammmassen,
die sich talabwärts in Bewegung setzen und ganze Ortschaften zerstörten.
Mancherorts wurde Katastrophenalarm ausgelöst.
Andere sprechen sogar von einer Naturkatastrophe.
Schlimm ist es für die betroffenen Menschen allemal.
 
Auch auf die Städte ging wolkenbruchartiger Regen und Hagel nieder.
Straßen, Tiefgaragen und Häuser wurden überflutet.
Und es hört nicht auf !
Die Flüsse führen Hochwasser und sind eine weitere Gefahr.
 

 Friederike folgte Elvira zwei Tage später.
Auch sie kennt kein Erbarmen. Mit Blitz und Donner hielt sie Einzug und es sieht
so aus, als wolle sie Elvira noch überbieten.
Wieder regnet es in Strömen. Wieder werden ganze Ortschaften überflutet.
Zusammen haben sich die Beiden aufgeführt wie wild gewordene Monster.
Sie ließen dunkle, drohende Wolken am Himmel aufziehen aus denen
helle Blitze zuckten, so, als wollten sie das Tor zur Hölle öffnen.
Und ein Ende dieses Wetterchaos ist immer noch nicht in Sicht -
höchstens eine Verschnaufpause.
Was ist nur los auf unserem Planeten, dass sich das Wetter so wild gebärdet ?
 
Und das alles am Ende des wonnigen Monats Mai und am heutigen meteorologischen Sommeranfang.
Eine wesentliche Besserung oder gar beständiges, sommerliches Wetter
scheint weit und breit einfach nicht in Sicht zu sein.
Werden unsere Jahreszeiten jetzt immer so katastrophal sein ?
 
Winter ist nicht mehr Winter !
Der Frühling nicht mehr Frühling !
Und der Sommer besteht eh' meist nur noch aus extremer Hitze
oder extremer Schwüle und extremen Unwettern.
 
Oder sollte es in diesem Sommer vielleicht einmal so werden,
wie es früher einmal war ?
Als Sommer noch Sommer war ?
 
 
 Wenn ich in den Garten schaue, dann hat das weder etwas mit Frühling noch
mit Sommer zu tun. Ein bleierne, feuchte Dunstglocke hängt über dem Wald.
Die Luft steht still - kein Windhauch ist zu spüren.
Überall lauern tiefe Pfützen. Hier und da haben sich kleine Teiche gebildet.
Die vielen Rhododendrenblüten, die vor ein paar Tagen noch eine Augenweide waren,
liegen nun matschig auf dem Rasen, den Wegen und auf den Terrassen verstreut.
 
 
Nur die vielen Vögelchen trällern und zwitschern fröhlich vor sich hin.
Sie scheinen alle wohlauf zu sein.


Anders als auf diesen Rhododendron-Fotos die ich erst vor ein paar Tagen aufgenommen habe,
ist der Himmel jetzt grau. Immer wieder nieselt es, nachdem es heute morgen schon wieder
wie aus Kübeln geschüttet hat.
Nein, mit Frühling oder Sommerbeginn hat das nicht viel zu tun.
 
 
Es ist wieder dieses Misch-Masch-Wetter. Dieses Kopfschmerz- und Kreislaufwetter.
Dieses ich-weiß-nicht-was ich-will-Wetter.
Es ist wieder dieses fiese Sch....ottenwetter !
Dieses lähmende Schlaf- und vor-Müdigkeit-vor-sich-hin-Döswetter !
Wohlfühl- und Gute-Laune-Wetter ist es jedenfalls nicht !
Elvira und Friederike sind mir daher so ganz und gar
nicht sympathisch!
 
L

~*~
 
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6 Kommentare:

  1. Liebe Laura,
    du sprichst mir aus dem Herzen. Hier ist es auch schon wieder ganz dunkel.
    Ich hoffe, dass wir verschont bleiben. Ich habe gerade meinen Keller wieder
    einigermaßen trocken. Noch einmal möchte ich das nicht erleben.
    An deinen wunderbaren Blüten habe ich mich erfreut. Mein Rhododendron hat sehr gelitten.
    Einen ruhigen, entspannten Abend wünscht dir
    Irmi

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    1. Hallo, liebe Irmi,
      ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein Keller nicht wieder vollläuft. Es muss schrecklich sein, wenn solche Wassermassen ins eigene Haus eindringen.
      Die Aussichten sind nicht besonders gut, denn es soll ja so weitergehen.
      Hoffen wir, dass alles glimpflich verläuft.
      Hab einen guten Tag und sei herzlich gegrüßt von
      Laura, deren Garten in der vergangenen Nacht durch den anhaltenden Starkregen wieder sehr gelitten hat.

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  2. Hier war es heute auch ganz schlimm. Es hat stundenlang gegossen. Der Seepegel steigt kontinuierlich. Grauslich. Meine Rhododendronblüten hat es auch total zerregnet. Schade drum.

    LG kathrin

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    1. Es ist wirklich schlimm, liebe Kathrin, was uns wettermäßig derzeit beschert wird.
      So lange habe ich mich auf das Blühen der Rhododendren gefreut und nun sehen sie so zermatscht aus. Ja, das ist wirklich sehr schade.
      Aber nach Regen soll ja auch wieder die Sonne scheinen. Hoffen wir, dass das bald geschieht.
      Liebe Grüße für dich von
      Laura, die sich immer sehr über deine Worte freut.

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  3. Eines muss man Elvira und Friederike lassen. Sie sorgen für eindrucksvolle Wolkenbilder. Die Folgen ihres Tuns passen mir aber genauso wenig ins Konzept wie dir. Wer will schon tagelang Kopfschmerzen. Und auch, wenn wir hier bislang keine Schäden zu verzeichnen hatten, dass, was sie bereits in anderen Landstrichen angerichtet haben ist besorgniserregend. Der Klimawandel macht mit dramatischen Bildern auf sich aufmerksam.
    LG Christiane

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    1. Wohl wahr, liebe Christiane ! Solche Wolkenmonster sieht man nicht alle Tage. So eindrucksvoll sie auch aussehen mögen, blauer Himmel mit weißen Wattewölkchen wären mir lieber.

      Es ist wohl wirklich der Klimawandel, der für ein solches Wetterchaos sorgt. Letztendlich ist jedoch der Mensch der eigentlich Schuldige und
      Verantwortliche für die Folgen seines unbedachten Handelns.

      Wie bei dir wollen meine Kopfschmerzen nicht schwinden. Vergangene Nacht habe ich kaum ein Auge zugetan, weil ich die Wassermassen fürchtete, die da
      vom Himmel schossen. Unglaublich so viel Regen. Es ist in der Tat besorgniserregend und beängstigend, denn diese Tiefs sollen uns ja noch tagelang erhalten bleiben.
      Keine guten Aussichten. Wie gut, dass ihr auch bisher verschont geblieben seid. Bis auf einige Teiche im Garten, hat der Wald bisher alles "geschluckt". Aber viel mehr darf jetzt auch nicht mehr kommen. Der Erdboden ist völlig aufgeweicht.
      Schaun wir mal !
      Ich drücke euch die Daumen, dass ihr auch weiterhin verschont bleibt.
      In diesem Sinne schickt euch liebe Grüße
      Laura, die nun wieder in ihre Gummistiefel steigt und den Garten genauer inspiziert :-(.

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