Samstag, 9. Januar 2016

Nichts ist wie es scheint

 
Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden
Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln,
sich im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie
einen kleinen Platz im kalten Keller.
 
 
 
  Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand
und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel:
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."


In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen,
aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen,
das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen,
wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und
seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war,
lag tot auf dem Feld.
 
 

Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe
geschehen lassen können?
"Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm",
meinte er anklagend. "Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben."
 "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
"Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch
in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein
glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte.
 
 
 
Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes,
um seine Frau zu holen.  Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen.
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."
Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen,
was sie sollten.
Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen,
dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist.
Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist ...
(von lichtwerk)
 
 
~*~
Ich habe aus dieser Geschichte gelernt, dass wir nur sehen, was wir sehen wollen
und dass wir nicht alles was wir sehen, lesen und hören, blind glauben sollten,
sondern alles hinterfragen müssen.
Das bestätigt auch die Erfahrung, die ich bisher im Leben gemacht habe.
Alles hat zwei Seiten und alles hat seinen Sinn,
auch wenn der nicht immer gleich zu erkennen ist.
Tragisch ist nur eins.
Nämlich - wenn vertuscht, gelogen, die Wahrheit verschwiegen -
und die Bevölkerung eines ganzen Landes hinters Licht geführt wird.
 
~*~
 
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1 Kommentar:

  1. Kenne die Geschichte als Power Point. Aber deine Himmelsbilder passen wunderbar dazu. Gut geschrieben und umgesetzt.
    L G Pia

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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