Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein subtropischer Regenwald ......

 ist nichts gegen das, was mich heute im Garten empfing. Nach dem vielen Regen
und der eher kühlen Temperatur gestern, scheint es, als hätte sich der Garten
mal eben über Nacht auf eine Insel in den Indischen Ozean katapultiert. Mit
unglaublichen 29° Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80 % ist es so, als hätte es
die kühlen Regentage nie gegeben. Wehte gestern noch ein böiger Wind
ums Haus, so steht die Luft heute still. Kein Windzug, nicht der leiseste Hauch
einer Brise. Es fühlt sich an, wie die besagte Ruhe vor dem Sturm.
Wie ist ein solch drastischer Wetterumschwung in so kurzer Zeit nur möglich?
 
 
Nicht nur ältere Menschen leiden unter diesen extremen Temperaturunterschieden,
sondern auch die Tiere, sämtliche Pflanzen, Sträucher und Bäume. Man sieht es
ihnen an, denn sie lassen die Köpfe hängen. Sie scheinen dieses wechselhafte Wetter
genauso wenig zu mögen, wie ich. Mein Kopf hängt zwar nicht, aber er brummt.
(Was allerdings auch am gestrigen späten Zubettgehen und entsprechendem
Schlafmangel liegen kann).
 
Wasser, überall Wasser
   
Hat nicht irgendjemand prophezeit, dass sich das Klima in unserem Land drastisch
verändern wird? Dass auch hier tropische Temperaturen vorherrschen werden
und am Rheinufer Palmen gedeihen sollen? Dann scheint es auch nur noch eine Frage
der Zeit zu sein, bis sich dort die ersten Piranhas und Krokodile ansiedeln, wo jetzt
noch Barsche und Aale weilen. Vielleicht hüpfen dann hier im Garten statt
Eichhörnchen eines Tages Affen von Ast zu Ast. Es sollte mich nicht wundern.
Nichts scheint unmöglich. Aber bis es so weit ist, wird wohl noch viel Wasser den
Rhein herunterfließen.
 
 
Unter den Regenmengen der vergangenen Tage hat sich ohne unser Zutun im Garten
sogar ein Teich gebildet, an dessen Ufer die Frösche nun fröhlich quaken und ein
Fest feiern. Sie haben auch einen wunderbaren Anlass. Zurzeit gibt es nämlich ein
Festessen mit einem ziemlich umfangreichen Menü. Jede Menge Mücken und andere
Leckerbissen, die mich allerdings mehr ärgern. Außerdem habe ich vor Mücken und
Zecken den aller größten Respekt. So klein sie auch sind, so tödlich können sie sein.
(Einer meiner Cousins ist drei Tage nach seiner Rückkehr aus Afrika an Malaria
gestorben und ein guter Freund schon vor etlichen Jahren an einem Zeckenbiss.
Er bekam eine Hirnhautentzündung).
 

  Das Leben ist eben nicht nur schön, sondern auch voller Gefahren.
  
 
Ich hoffe so sehr, dass wir nun vorerst von solch extremen Wetterkapriolen und
vor allem von diesen heftigen Unwettern verschont bleiben und uns endlich mal
ein paar schöne, sonnige und trockene Sommerwochen bevorstehen.
 
 
 So, wie Sommer eigentlich sein sollte.
Ich wate im Sommer halt nicht so gerne mit Gummistiefeln
durch den Garten.
 
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