Dienstag, 4. Februar 2014

Hyazinthenduft



Mein Garten liegt im Schnee versteckt.
Die Welt hüllt sich in Flockenweiß.
Fremd und seltsam fern
erscheinen Baum und Strauch.


Lautlose Stille wandert über die Felder
und Kälte starrt mir ins Gesicht.
Ich aber träume von
Veilchen und Narzissen.

Maria Holschuh
Quelle: gedichtetruhe.de


Nun, der Garten ist nicht wirklich im Schnee versteckt.
Schön wär's !
Von Veilchen und Narzissen träume ich allerdings trotzdem,
auch wenn es eine Hyazinthe ist, die ihren Duft als erste Frühlingsbotin
im Raum verströmt.
Statt Winter, scheint eher der Frühling vor der Türe zu stehen.
Die Sonne lacht, der Himmel ist blau mit ein paar weißen Wölkchen und
die Temperaturen waren auch annehmbar, so dass es mich heute magisch
in den Garten gezogen hat.
Nicht, dass ich dort viel getan hätte, nein, ich habe mal wieder Ausschau
nach frischem Grün gehalten und tatsächlich die ersten dünnen Stielchen
diverser Krokusse entdeckt.
Bin mal gespannt, wie lange es noch dauert,
bevor sich die ersten Knospen hervorwagen.
In diesem Jahr scheint - im Gegensatz zum vergangenen Jahr - alles viel
früher in den Startlöchern zu stehen. An manchem Gehölz zeigen sich bereits
die ersten Ansätze frischer, kleiner Blatttriebe und die Zaubernuss
ist dabei ihre gelben Blüten zu produzieren.

Überhaupt scheint ein ganz leiser Hauch von Frühling über dem Garten zu liegen.
Die allergrößte Freude bereitet mir allerdings die Tatsache,
dass die Tage wieder länger werden, dass es wieder früher hell wird,
die Vögelchen recht fröhlich ihr Frühkonzert anstimmen
und es erst merklich später wieder zu dämmern beginnt.
Und wenn dann noch die Sonne scheint - kann ein Tag
im Februar eigentlich nicht schöner sein.
Hach, ich freu' mich!

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