Samstag, 1. September 2012

Seelenschmerz


Weiche Schmerz von meiner Seele,
nimm die dunklen Schatten mit,
nimm den Kummer und die Leere,
beflügle sie mit neuem Glück.
Lass mich die Einsamkeit überwinden,
bring den Frieden mir zurück.
Ich möcht' die Liebe neu erfinden,
auch wenn der Schmerz mich fast erdrückt.
Ich sehne mich nach heiteren Tagen,
nach Licht und hellem Sonnenschein.
Noch einmal möchte ich es wagen,
Herz, du bist nicht mehr allein.

© Ursula Evelyn


Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen - mir geht es gut.
Mich plagt dankenswerterweise kein Seelenschmerz, aber ich weiß,
dass es Menschen gibt, denen es im Moment nicht so gut geht
und denen möchte ich Mut machen.

Ich kann nämlich sehr gut nachempfinden, wie es sich anfühlt wenn man
in ein tiefes, schwarzes Loch gefallen ist und nicht weiß, wie man da
wieder rauskommt. Es bedarf einer ganz besonderen Kraftanstrengung.
Oft verliert man den Mut und die Hoffnung, jemals wieder Licht zu sehen.
Doch es ist zu schaffen !

Ich habe diese Erfahrung mehr als einmal machen müssen und weiß
sehr genau wie es ist, wenn man vor dem "Nichts" steht und noch einmal
ganz von vorne anfangen muss.

Glücklicherweise haben sich immer hilfreiche Hände angeboten,
mir aus dem jeweiligen Loch herauszuhelfen, aber ohne mein eigenes Dazutun,
säße ich bestimmt auch heute noch in einem dieser tiefen, dunklen Löcher.
Je tiefer man fällt, umso länger dauert es, bis man den Rand erreicht.
Aber je mehr man sich anstrengt, um so schneller geht es aufwärts.
Manchmal verliert man auch den Halt und fällt wieder ein Stück zurück.
Dann heißt es nicht aufgeben, Zähne zusammenbeißen, kurz durchatmen
und weiterklettern.
Den letzten Kraftakt, sich über den Rand hinauszustemmen, den muss man
allerdings ganz alleine bewältigen. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn hat
man diese letzte Hürde überwunden, so sieht man auch das Licht
und die Sonne wieder.
Einem Neuanfang steht nun nichts mehr im Wege und jeder Neuanfang
beginnt mit einem ersten Schritt.
Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter, weiter auf dem Weg,
auf dem man nun seine eigene Spuren hinterlässt.

Viel Kraft, viel Mut, viel Liebe und Licht auf diesem neuen Weg,
das wünsche ich all jenen, die es im Moment am dringendsten brauchen.

Menschen können uns auf die Beine helfen,
laufen müssen wir allerdings alleine.
Sind die Beine manchmal noch ein bisschen wackelig,
dann wird uns die Hoffnung auch ein Stück des Weges tragen,
Und so wird am Ende alles gut !


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Spruch für den Tag:
Manche Menschen machen die Welt besonders,
indem sie einfach nur da sind.
Indisches Sprichwort
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4 Kommentare:

  1. Morgen liebe Laura
    Das hast Du wundervoll und passend beschrieben.

    Es ist gut hilfreiche Hände zu haben, wenn man droht in ein tiefes Loch ohne Boden zu fallen. Doch man muss auch die Kraft und Stärke aufbringen um den ersten Schritt zu gehen.

    Der Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt.

    Einen schönne Spruch des Tages hast Du dazu ausgesucht.

    Hab einen schönen Samstag und ♥ liche Grüße
    Angelika

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    1. Liebe Angelika,
      es gibt nichts Schlimmeres, als auf dieser Welt ganz alleine zu sein. Daher
      sind gute Freunde so wichtig. Wie glücklich man sich schätzen kann und wie dankbar man sein muss, gute zu Freunde zu haben. Freundschaft ist das schönste Geschenk !
      Danke für Deinen lieben Kommentar und liebe Grüße für Dich.

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  2. Liebe Laura,
    Derjenige, der diesen Tagesspruch verfasste, muss wohl DICH gekannt haben ...
    Hab Dank für diesen berührenden Post.
    Ja, gehen muss man im Leben immer selbst und das ist auch gut so. Ich glaube, wenn einem alles abgenommen werden würde, ging auch der Rest vom Selbstwertgefühl in den Keller.
    Nichtsdestotrotz wirkt sich schon das Gefühl, in einer Krisensituation nicht allein zu sein stärkend auf die Seele aus.
    Deine aufbauenden Gedanken sind eine wundervolle Begleitung.
    Herzliche Grüße Joona

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  3. Ohje, jetzt rührst Du mich aber zu (Freuden-)Tränen, liebe Joona, und das so unverhofft.
    DANKE !
    Wenn man einem Menschen alles abnimmt, ist das keine Hilfe mehr. Ab einem bestimmten Alter sind wir alle für unser eigenes Leben verantwortlich und müssen auch die Konsequenzen für unser Handeln tragen. Wird uns alles abgenommen, verlieren wir nicht nur jegliches Selbstwertgefühl, wir machen es uns auch sehr einfach, in dem wir die Verantwortung für unser Leben, an andere abgeben.
    Dennoch, wenn ein Mensch in seelischen Krisenzeiten Hilfe benötigt, sollten wir ihm diese auch zuteil werden lassen.
    Schließlich sind wir alle - wie Nelson Mandela es einmal formulierte - one big family.
    Danke für Deine Zeilen und ganz liebe Grüße für Dich.

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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